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Blog zum Sonntag | Ein Jahr Wunschgewicht

Etwas über ein Jahr ist es her, dass die Waage das erste Mal seit langer, langer Zeit etwas unter siebzig Kilogramm anzeigte. Neben dem BMI waren auch die anderen Marker im normalgewichtigen Bereich. Wie sieht es jetzt also aus?
Kennwerte zum 23. Juni 2016 in der fddb-App
Auf die Waage stelle ich mich schon ab und an noch, aber das Massband nehme ich nur für’s Nähen in die Hand. Für so ein Jubiläum hab ich doch nochmal alle Parameter gemessen und eingetragen. Ergebnis: zwei von drei sagen Normalgewicht. Und natürlich unter der Siebzig. 
Kennwerte zum 30. Juni 2017 in der fddb-App
Das Gewicht war auch relativ stabil. Um Weihnachten rum gab es ein paar Ausreißer nach oben, sogar bis zur 72. Das hielt aber nicht lange. Trotz wenig Bewegung und viel Rumgefresse halte ich mich knapp unter der magischen 70. 

Womit ich schon bei den nicht so tollen Dingen bin:

Selbstdisziplin – oder besser deren Fehlen

Paleo-Ernährung hab ich schon lange aufgegeben. Auch kohlenhydratreiche Hauptgerichte wie Nudeln finden sich wieder häufig auf meinem Teller. Von meinem Schoki-Konsum will ich gar nicht erst anfangen. Manchmal glaube ich, dass ich tatsächlich schokosüchtig bin.
Außerdem krieg ich’s mit dem Sport nicht so richtig auf die Reihe. Das merke ich körperlich und auch psychisch. Am meisten natürlich beim Hessencourrier. Irgendwie habe ich meine Motivation noch nicht wirklich gefunden. Und wenn ich motiviert bin, dann stecke ich diese Motivation in Dinge, die mir wirklich am Herzen liegen, wie in den Steampunk oder meinen Blog.
Aber genug von den negativen Seiten!
Ein Bild aus 2015 auf dem ich mich nicht wieder erkenne | Photo: Karsten Schmidt

Die Vorteile vom Wunschgewicht

Meine ursprüngliche Motivation Abzunehmen war ja, dass ich mich auf Photos nicht mehr wiedererkannte. Dieses rundgesichtige Wesen, dass mir von Bildern entgegen lächelte, war einfach nicht ich. Inzwischen gefalle ich mir wirklich. Auf Photos, mit Klamotten und auch ohne (nein, davon gibt es keine Bilder).
Brust-, Taillen- und Hüftweite sind um je zehn Zentimeter geschrumpft. Dadurch sitzen natürlich einige Sachen nicht mehr so richtig. Aber ich habe schon immer Kleidung bevorzugt, die eng anliegt. Und die kann ich jetzt, wo es nicht mehr nach Presswurst aussieht, wieder viel selbstbewusster tragen. Außerdem passe ich in viele Herzstücke, gerade auch aus Teeniezeiten, wieder rein. Und es ist einfacher Kleidung einzukaufen. Früher war es ein Gräuel Oberteile mit Knopfleiste zu finden, weil irgendwie niemand einplant, dass füllige Frauen auch entsprechend Oberweite haben. Kein Problem mehr.
Jetzt erkenn ich mich im Spiegel wieder als ich selbst | Photo: Yvonne Sophie Thöne
Kleine Anekdote zum Thema Oberweite: Eigentlich heißt es ja immer, das Frauen genau da als erstes abnehmen. Bei mir purzelten die Pfunde, aber nicht aus den Körbchen. Natürlich zu meiner Freude, aber auch zu der meines Freundes. Dann zwei Wochen nach Erreichen des Wunschgewichtes: Kein BH passt mehr! Überall zu viel Luft! So eine Gemeinheit.
Überhaupt scheint sich mein Körper im ersten Monat auf Zielgewicht nochmal verändert zu haben. Im Juni hatte ich mir ein 30-Inch-Korsett bestellt. Als dieses nach zwei Monaten immer noch nicht da war, hab ich mal nachgefragt. Es war etwas mit der Bestellung schief gelaufen. Geistesgegenwärtig habe ich nochmal nachgemessen und festgestellt, dass 30-inch doch schon zu groß ist. Die Bestellung wurde auf 28-Inch geändert und ich bin damit sehr zufrieden.
„Zeig doch mal deine schönen Beine!“ | Photo: Dirk Heitkamp – Bild im Blickpunkt
Allgemein kann ich sagen, dass ich den verlorenen Kilos nicht hinterhertrauere. Ich bin im Auftreten selbstbewusster geworden und traue mich kleidungstechnisch mehr. Früher wäre mir nie eingefallen kurze Röcke anzuziehen. Heute kriege ich immer wieder Komplimente für meine schönen Beine.