Enthält Quellenangaben, die man als Werbung verstehen könnte.
Seit der grüne Æther über den Gewässern aufsteigt verändert er die Welt und die Menschen. Und dies sehr direkt. Ob Mannwolf, Schwanenfrau, Zentaur oder Faun, allerlei Fabelwesen bevölkern nun Anja Bagus’ Ætherwelt. Ein wunderbares Szenario um die kreativen Grenzen zu erweitern und den recht ausgetretenen Pfaden des Steampunk einen neuen Dreh zu geben.
Vision und Wirklichkeit

Der Steampunk-Faun ist das Outfit, an dem ich bisher am längsten gearbeitet habe. Nicht unbedingt was die Arbeitsstunden betrifft, sondern den gesamten Schaffensprozess. Begonnen im Sommer 2015 wurden vor allem die Hufe mehrfach überarbeitet, die Befestigung der Hörner verbessert und es kamen immer mehr Details und Accessoires dazu. Innerhalb von drei Jahren entwickelte sich der Faun vom frisch Veränderten zur lebensgroßen Verkörperung meiner Vision und sogar noch darüber hinaus.
Faun 1.0

Am Anfang habe ich den Aufwand einfach überschätzt. Bei der lange geplanten Premiere auf der FaRK 2015 war der Faun doch nur halbfertig. Von den Hufen bis hinauf zum Korsett war alles da, aber dort verließen sie ihn dann. Das Oberteil war einfach irgendeines, das Make-up nur Standart und die Ohren hatten wir noch am Veranstaltungstag schminken wollen, aber dann doch nicht geschafft. Zumindest nach oben bekam das Ganze einen passenden Abschluss dank der Widderhörner von Lightning Cosplay und ein Paar Goggles.
Faun 2.0

Für den Ausbau des Faun-Outfits ließ ich mir diesmal Zeit. Anstatt alle Arbeiten in zwei Wochen Urlaub zu quetschen, setzte ich mich Abends nach der Uni immer wieder hin und werkelte weiter. So entstand ein punzierter Lederschulterschutz, ein bisschen Klimbim für den Gürtel und neue Bloomers. Außerdem sollte ein weniger plüschiger Überzug für die Schuhe her. Da ich zwischendurch auch noch einige Kilos verloren hatte, passten die Stiefel nicht mehr richtig, so dass die Beinpartie umgebaut werden musste.
Auch das Styling wurde verbessert. Die Öhrchen wurden endlich zugeschnitten und geschminkt. Für einen wilden Look bestellte ich mir Dreads, die man mit angenähten Clips im Haar befestigen kann (also die Tressenclips hab ich selbst angenäht, so fertig gab’s das nich). Und anhand mehrerer Video-Tutorials übte ich mein Make-up.
Damit war der Faun bereit für mein allererstes Photoshooting am Aschsee und es folgten noch weitere im Urwald an der Sababurg und in der Henrichshütte Hattingen.
Faun 2.1

Bei den Phototerminen kam mir dann immer wieder die fehlende Geländegängigkeit der Hufe in die Quere. Allgemein gefiel mir die Hufform nicht richtig. Deshalb demontierte ich die Hufe noch einmal komplett und baute sie neu von unten her auf. Diesmal mit großer Standfläche und ausdrucksstarker Formgebung. Damit war es dann sogar möglich über glitschige Steine durch einen flachen Bach zu waten.
Außerdem kamen mit Kompass und Ætherresometer ein paar funktionale Gadgets dazu.